Besonders im süddeutschen Raum, Österreich und der Schweiz wird der Klempner oft auch als Flaschner oder Spengler bezeichnet. Trotz des Fortschritts in der modernen Technik ist der Klempner heute noch so unentbehrlich wie vor Beginn des Computerzeitalters.
Für welche Aufgaben ist der Klempner zuständig?
Diese Frage mag für Laien banal klingen, ist aber gar nicht so weit hergeholt, wie es auf den ersten Blick scheint. Wenn das Wort Klempner fällt, bringen die meisten Menschen damit einen einen Wasserrohrbruch in Verbindung, überschwemmte Fußböden und Wasser, das unter hohen Druck unkontrolliert aus einer Leitung schießt. Das stimmt zwar, Havarieeinsätze sind aber lediglich eine Facette dieses interessanten Berufs. Das Einsatzgebiet des Klempners ist in der Praxis viel weiter als nur die Beseitigung von Rohrbrüchen. Dazu gehören unter anderen auch:
- professionelle Rohrreinigung
- Kanalreinigung und TV Untersuchung (wenn notwendig)
- Reparatur an Heizungsanlagen
- allgemeine Reparaturen an sanitären Anlagen und Einrichtungen
- 24 Std. Notdienst auch an Sonn- und Feiertagen
Bereiten Sie sich auf den Ernstfall vor
Es kann jedem einmal passieren, dass dringend ein Klempner gebraucht wird, weil ein Rohr geplatzt ist oder ein Abfluss verstopft ist und sich stinkendes Abwasser auf den Fußboden ergießt. Dann ist guter Rat teuer und viele Menschen neigen dazu, unter Stress falsche Entscheidungen zu treffen. In so einer Situation nach den Gelben Seiten zu greifen und daraus den erstbesten Klempner auszuwählen, um den Schaden zu beseitigen, wäre übereilt und kann Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes teuer zu stehen kommen. Besser ist es, vorher in aller Ruhe einen Klempnerbetrieb Ihres Vertrauens auszusuchen und die Telefonnummer gut sichtbar aufzuschreiben oder gleich in Ihrem Handy zu speichern. Dabei empfiehlt es sich, auf ein paar wichtige Dinge zu achten. Der Preis ist dabei nur eines, und noch nicht einmal das wichtigste, Kriterium. Achten Sie darauf, dass der Klempner Ihrer Wahl aus der Nähe kommt, wenn möglich aus demselben Ort. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Anfahrtskosten gering sind, der Klempner kann auch im Notfall schnell zur Stelle sein. Am besten informieren Sie sich im Internet über geeignete Fachbetriebe in Ihrer Nähe. Dort finden Sie mit Sicherheit auch Referenzen von Kunden, die den Service des Klempner-Fachbetriebs bereits in Anspruch genommen haben. Seriöse Firmen werden auch nichts dagegen haben, wenn Sie dort anrufen und sich nach den allgemeinen Konditionen erkundigen, beispielsweise wie viel für die Anfahrt berechnet wird und ob eine Bezahlung gegen Rechnung möglich ist. Probieren Sie ruhig auch einmal aus, ob die Telefonnummer für Notfälle wirklich funktioniert und ein Handwerker Ihren Anruf beantwortet.
Probleme nicht auf die lange Bank schieben
Im Grunde genommen sind viele Notfall-Einsätze unnötig, da sie sich schon längere Zeit vorher ankündigen. In den meisten Fällen entwickelt sich zum Beispiel eine Rohrverstopfung nicht plötzlich, sondern wird allmählich schlimmer und schlimmer. Dasselbe trifft auch auf das Versagen der Heizung oder auf die meisten Rohrbrüche zu. So etwas kündigt sich in der Regel vorher an. Es empfiehlt sich, nicht zu warten bis es zu einer ernsthaften Havarie kommt, sondern schon vorher Ihren Klempner anzurufen und einen Termin zur Inspektion und Reparatur zu vereinbaren.
Eigenmächtige Reparaturversuche stellen ebenfalls ein Problem dar, selbst wenn Sie der Eigentümer des Hauses oder der Wohnung sind. Wenn Sie nicht über die notwendigen fachlichen Kenntnisse verfügen, richten Sie damit oft mehr Schaden an als Sie voraussehen können. Am Ende müssen Sie doch den Klempner rufen und die Kosten sind größer, weil der Schaden höher ist. Besser dagegen ist es, wenn Sie sich stattdessen rechtzeitig darüber informieren, wo die Haupt-Absperrventile für Wasser und Heizung sind, damit Sie diese im Notfall schnell schließen können. Fachleute empfehlen übrigens, diese Absperrventile wenigstens alle paar Monate zu betätigen, damit sie im Notfall auch richtig funktionieren.